Fuchshörnchen  

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Systematik

Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
Familie: Hörnchen (Sciuridae)
Unterfamilie:   Baum- und Gleithörnchen
Tribus:   Baumhörnchen (Sciurini)
Gattung:   Eichhörnchen (Sciurus)
Wissenschaftlicher Name
Sciurus Niger
Linnaeus 1758  aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Beschreibung

Das Fuchshörnchen ist das größte Baumhörnchen Nordamerikas es erreicht eine Gesamtlänge von 45 bis 68 cm, ein Gewicht, je nach Geschlecht, von 700 bis 1.200 g sowie eine Schwanzlänge von etwa 25 cm. Das Fell weist eine orangerote bis rotbraune Färbung auf, die mitunter auch leicht ins Gelbliche gehen kann. Das Bauchfell ist dabei deutlich heller, meist gelblich bis ocker gefärbt, manche Tiere haben weiße Zeichnungen an Gesicht und Schwanz. Zur kalten Jahreszeit sind die Ohren mit Haarbüscheln gekennzeichnet. Außerdem ist das Fell im Winter deutlich dichter und länger. Der buschige Schwanz dient zum einen dem Männchen beim Imponiergehabe vor der Paarung und zum anderen bei Sprüngen und beim Klettern als Steuer- und Balancierhilfe. Über den Augen, oberhalb der Nasenspitze an den Wangen und an den Unterschenkeln der Vorderbeine hat das Östliche Fuchshörnchen Tasthaare, die auch der Orientierung dienen. Die Beine sind recht kurz und enden in vier Zehen, die mit scharfen Krallen versehen sind.

 

   

Die weiße Nase und Ohren verleihen dem Fuchs-Eichhörnchen ein maskenhaftes Aussehen.  

Das Fuchs-Eichhörnchen
Diese Florida-Bewohner sind sehr viel seltener als das graue Eichhörnchen. Wenn man mal eines sieht, ist das schon ein besonderes Ereignis.

Natürliche Verbreitung:

Das Östliche Fuchshörnchen besiedelt mit einer ganzen Reihe von Unterarten den gesamten Osten der USA. Die Westgrenze der Verbreitung liegt etwa beim 100. Längengrad. Im Norden sind sie bis ins südliche Kanada anzutreffen. In Kanada ist es insbesondere in British Columbia, Manitoba, Ontario und Saskatchewan verbreitet.

Die nördlichen Formen sind rostfarben, bei den südlichen spielt die Farbe mehr ins Graue oder Schwärzliche; außerdem haben sie eine weiße Nasenspitze und weiße Ohren.

 

Lebensweise  

Östliche Fuchshörnchen leben einzelgängerisch und kommen nur während der Paarung zusammen. Selten leben sie auch paarweise. Sie beanspruchen kein festes Revier, nutzen aber ein Streifrevier von gut 1000 Hekta Größe, in dem sie Artgenossen grundsätzlich aus dem Weg gehen. Es bewohnt sehr verschiedene Waldtypen, in Kiefernwäldern, in Eichen- und Buchenbeständen und auf Sumpfzypressen. Aufgrund vieler Parasiten in ihrem Fell, betreiben Östliche  Fuchshörnchen oft eine ausgedehnte Fellpflege. Dazu gehören auch Staub und Grasbäder. Die tagaktiven Tiere verbringen den Großteil ihres Lebens in den Baumwipfeln, wo sie auch ihre Nahrung finden. Sie sind sehr gute Kletterer, die durchaus Sprünge von einigen Metern bewältigen können. Am Boden können sie aus dem Stand 50-80 cm. weit springen. Das Östliche Fuchshörnchen hält nur eine kurze Winterruhe, die oft zu Nahrungsaufnahme unterbrochen wird. Es baut ein großes, festes Winternest, in dem auch die Jungen aufgezogen werden. Im Sommer werden außerdem noch leichtere Sommernester gebaut. 

 

Fortpflanzung

Die Geschlechtsreife erreicht das Östliche Fuchshörnchen gegen Ende des ersten Lebensjahres. Die Paarungszeit beginnt im auslaufenden Winter oder dem zeitigen Frühjahr. Meist erstreckt sich die Paarungszeit  bis in den Juni hinein. Zum Paarungsritual gehören Verfolgungsrennen zwischen Männchen und Weibchen, an dem durchaus mehrere Männchen teilnehmen können. In der Regel kommt am Ende dem kräftigsten Männchen  dann das Recht auf die Paarung mit dem Weibchen zu. Die reine Kopulation ist recht unspektakulär und dauert zwischen 20 und 30 Sekunden. Ihre Nester legen Weibchen meist in Astlöchern oder kleinen Baumhöhlen an. Sie werden dann mit weichem Material ausgepolstert. Im Innern können die Nester einen Durchmesser von bis zu 15 cm haben. Nach einer erfolgreichen Paarung beträgt die Tragezeit etwa 45 Tage. Zum ersten Wurf kommt es im zeitigen Frühjahr, zum zweiten Wurf in der Regel im Juli oder August. Das Weibchen bringt meist zwei bis vier, selten mehr Jungtiere zur Welt.

Die Jungtiere sind bei der Geburt nackt, blind und weisen ein Gewicht von 10 bis 15 g auf. Der erste spärliche Flaum wächst ihnen nach zwei Wochen. Ihre Augen öffnen sie das erste Mal nach etwa vier Wochen. Ab diesem Zeitpunkt wachsen ihnen auch ihre Schneidezähne. Erst ab der neunten oder zehnten Woche verlassen sie erstmals ihr schützendes Nest. Die Entwöhnung erfolgt ab der achten Woche. Befinden sich die Jungtiere außerhalb des Nestes und droht Gefahr, so ist zu beobachten, dass das Weibchen die Jungen im Maul tragend ins Nest bringt. Zwischen dem vierten und sechsten Lebensmonat sind die Jungtiere selbstständig und verlassen das Muttertier. Ein Großteil der Jungtiere erreicht nicht das erste Lebensjahr. In Freiheit können Östliche Fuchshörnchen bis zu zehn Jahre alt werden, in Gefangenschaft bis fünfzehn Jahre.

 

Nahrung

Ihre Nahrung finden Östliche Fuchshörnchen hauptsächlich in den Wipfeln der Bäume. Neben Nüssen, Eicheln, Knospen, jungen Trieben, Baumsamen und Beeren fressen sie aber auch Insekten wie Käfer und Motten sowie Vogeleier und die Brut von Vögeln. Im Herbst suchen sie gelegentlich am Boden auch nach Pilzen. Auf Nahrungssuche gehen sie in der Regel in den frühen Morgen- und Abendstunden. Im Sommer meiden sie grundsätzlich die heiße Mittagszeit. In Zeiten von Nahrungsüberschuss legen sie in Erdlöchern und Baumhöhlen einen Wintervorrat an Nahrung an. Mithilfe ihres guten Geruchssinnes und eines hervorragenden Gedächtnisses finden sie ihre Vorratslager fast immer wieder. Ein Eichhörnchen benötigt pro Tag, je nach Alter und Geschlecht, zwischen 30 und 70 g an Nahrung. Ihre Schneidezähne werden an harter Nahrung wie Nüsse ständig abgewetzt und wachsen lebenslang. Innerhalb der ökologischen Entwicklung des Waldes spielen sie eine große Rolle, da sie durch Fallenlassen der Früchte zur natürlichen Aufforstung beitragen.

 

Gefährdung:

Noch vor nicht allzu langer Zeit waren die Fuchshörnchen recht häufig. Durch das Abholzen vieler Wälder und das Abschießen durch »Jagdsportler« sind die Bestände sehr stark zurückgegangen. Zwei Unterarten sind schon so gefährdet, dass ihre Ausrottung befürchtet werden muss.

Zu den natürlichen Feinden zählen neben Greifvögel vor allem marderartige Raubtiere.

Unterarten

Sciurus niger niger - South Virginia, North und South Carolina, Georgia

Sciurus niger avicennia - Florida

Sciurus niger cinereus - Delaware, Maryland, Pennsylvania, Virginia

Sciurus niger shermani - Florida, Georgia

Sciurus niger vulpinus - Connecticut, Maryland, New Jersey, New York, Pennsylvania, Virginia, West Virginia

 

   

 

Literatur und Quellen