Kaibabhörnchen

 

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Systematik

Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
Familie: Hörnchen (Sciuridae)
Unterfamilie: Baum- und Gleithörnchen (Sciurinae)
Tribus: Baumhörnchen (Sciurini)
Gattung: Eichhörnchen (Sciurus)
Art: Aberthörnchen (Sciurus aberti)
Unterart: Kaibabhörnchen
Wissenschaftlicher Name
Sciurus aberti kaibabensis
(Merriam, 1904) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

   

Das Kaibabhörnchen (Sciurus aberti kaibabensis) ist ein Eichhörnchen, das im Kaibab-Plateau  am Nordrand
des Grand Canyons beheimatet ist. Früher wurde es als eigenständige Art (Sciurus kaibabensis) klassifiziert,
heute wird es als Unterart des Aberthörnchens (Sciurus aberti) angesehen.

Beschreibung   
                                                                                                                                                                                                  Es hat einen 35 cm langen dunkelgrauen bis schwarzen Körper und einen 25 cm langen weißen buschigen Schwanz.
An den Ohren befinden sich Büschel, die bei älteren Tiere eine Länge von 25 bis 50 Millimeter erreichen können.
Sie stehen im Winter aufrecht und sind im Sommer kaum zu sehen.

Verbreitung und Lebensweise 
                                                                                                                                                                      Die Hauptpopulation lebt in einem 800 km² großen Areal, im sogenannten Kaibab-Plateau am Nordrand des Grand Canyon im Südwesten der USA in Arizona. Um Seuchen und anderen Katastrophen vorzubeugen, wurde es auch in anderen Regionen Arizonas eingebürgert. Die Population der Hörnchen ist abhängig von der Menge der Gelbkieferzapfen, die ihre Hauptnahrung bilden. Es ernährt sich außerdem von Eicheln, Früchten, Pilzen sowie von Samen und Rinde. Die Schlafnester werden in den Zweigen der Bäume errichtet und die Nester aus Zweigen und Kiefernadeln. Die Jungen werden zwischen April und August geboren.

Isolation und Gefährdung    
                                                                                                                                                                          1965 wurde der Kaibab National Forest auf dem Plateau unter Naturschutz gestellt. Trotzdem gab es immer wieder Opfer durch verwilderte Hunde und Katzen. Außerdem macht es seine starke Abhängigkeit von den Gelbkieferbeständen sehr verwundbar. Das Kaibabhörnchen entwickelte sich vor Millionen von Jahren aus dem Aberthörnchen, das am Südrand des Grand Canyons beheimatet ist. Als der Grand Canyon durch Erosion geformt wurde, wurden die Kieferwälder getrennt und am Nordrand des Canyons entwickelte sich eine unterschiedliche Unterart.
 

 Ernährung

Das Kaibabhörnchen ernährt sich hauptsächlich von Gelbkieferzapfen. Neben dieser Hauptnahrung ernährt es sich auch von Eicheln,unterschiedlichen Früchten,Pilzen,Sämereien und Rinde.

Gefährdung, Schutz

Nachdem 1965 der Kaibab National Forest auf dem Plateau unter Naturschutz gestellt wurde, war die grundsätzliche Arterhaltung vorerst gesichert. Jedoch konnte dieser Schutz das Kaibabhörnchen nicht vor verwilderten Hunden und Katzen, die dem Tier nachstellten. Zusätzlich ist die Population durch seine starke Abhängigkeit von den Gelbkieferbeständen äußerst instabil. Um ein Aussterben aufgrund von Seuchen und anderen Katastrophen vorzubeugen, hat man es auch in anderen Regionen Arizonas eingebürgert.
Dies geschah nach einem Tief gegen 1990, als die Population im Park nur gut 500 Individuen zählte.

 

Literatur : 1977: Sitwell, Nigel: Wildlife - Das Jahrbuch des Welt-Naturschutzes, Südwest-Verlag, Stuttgart

 

 

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