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 Schönhörnchen

Prevost-Hörnchen (Callosciurus prevostii)

Systematik

Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Euarchontoglires
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
Familie: Hörnchen (Sciuridae)
Unterfamilie: Schönhörnchen

Wissenschaftlicher Name

Callosciurinae

Pocock, 1923 aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 

Die Schönhörnchen (Callosciurinae) sind eine Unterfamilie tropischer Hörnchen, die mit einem immensen Artenreichtum in Südostasien verbreitet sind.Mehrere Arten haben selbst kleinste Inseln besiedelt und kommen hier in abweichenden Unterarten vor. Insgesamt zählt man 14 Arten mit bis zu 300 verschiedenen Unterarten oder Varianten. Manche Zoologen sehen außerdem die hier als selbständige Gattungen behandelten Sulawesi-Riesenhörnchen, Baumstreifenhörnchen und Borneo-Zwerghörnchen als Angehörige der Echten Schönhörnchen an. Benannt sind sie nach den Fellfarben. Mehrere Arten sind äußerst farbenprächtig und gehören zu den buntesten Säugetieren überhaupt. Das Pallas-Hörnchen ist oberseits unauffällig olivgrün gefärbt, hat aber einen leuchtend roten Bauch. Das Prevost-Hörnchen ist dreifarbig: oberseits schwarz, an den Flanken weiß und unterseits rotbraun. Das Finlayson-Hörnchen kommt in drei verschiedenen Morphen vor: eine ist rotbraun, eine weitere einfarbig schwarz und eine dritte rein weiß. Die Kopfrumpflänge dieser Hörnchen reicht von 15 bis 25 cm, hinzu kommen 8 bis 25 cm Schwanz.  Die meisten Schönhörnchen sind Bewohner tropischer Regenwälder. Manche Arten sind aber als Kulturfolger auch in Parks und Gärten Südostasiens heimisch geworden. In den Bäumen bauen sie ihre Nester aus Pflanzenteilen. Sie leben einzelgängerisch und bringen ein bis fünf Junge zur Welt. Die Nahrung besteht hörnchentypisch aus Nüssen, Früchten und Samen, nebenher auch aus Insekten und Vogeleiern.  Zoologen fassen sie jedoch aufgrund bestimmter anatomischer Merkmale des Schädels in diesem Tribus zusammen. 

Schönhörnchen wurden in kladistischen Analysen als eindeutig monophyletisches Taxon bestätigt. Die Gattung Exilisciurus ist hierin die Schwestergattung zu allen übrigen Schönhörnchen.

Die echten Schönhörnchen werden in 14 Arten mit ca. 300 Unterarten unterteilt:

 Sulawesi-Riesenhörnchen

Das Sulawesi-Riesenhörnchen (Rubrisciurus rubriventer) wurde zunächst auch als Art der Echten Schönhörnchen beschrieben, wird aber seit den 1990ern meistens in eine eigene Gattung gestellt. Es lebt endemisch auf der indonesischen Insel Sulawesi. Mit einer Kopfrumpflänge von 25 cm ist es ziemlich groß, wenn auch eigentlich nicht so groß, um die Bezeichnung "Riesenhörnchen" zu verdienen. Es lebt in der Wipfelregion der Regenwälder der Insel.

Literatur : Michael D. Carleton, Guy G. Musser: Order Rodentia. In: Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. 3. Ausgabe. Johns Hopkins University

 

 

 

 

Indisches Spitzhörnchen

Systematik

Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung Euarchontoglires
Ordnung: Spitzhörnchen (Scandentia)
Familie: Spitzhörnchen (Tupaiidae)
Unterfamilie: Tupaiinae
Gattung: Anathana
Art: Indisches Spitzhörnchen
Wissenschaftlicher Name
Anathana ellioti
Waterhouse) 1850 aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 

Das Indische Spitzhörnchen (Anathana ellioti), auch als Madras-Spitzhörnchen bezeichnet, ist eine Säugetierart aus der Familie der Spitzhörnchen (Tupaiidae).

Es ist der einzige Vertreter der Gattung Anathana und unterscheidet sich von den übrigen Spitzhörnchen durch die großen, behaarten Ohren und durch Details im Schädelbau und in den Zähnen. Indische Spitzhörnchen sind in Indien südlich des Ganges beheimatet und haben somit das westlichste Verbreitungsgebiet aller Spitzhörnchen. Ihr Lebensraum sind Wälder und felsige Gegenden, im Gegensatz zu vielen Eigentlichen Spitzhörnchen meiden sie menschliche Siedlungen eher. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 18 bis 20 Zentimeter, ihr Schwanz ebenso lang wie der Körper, und ihr Gewicht beträgt rund 160 Gramm. Ihr Fell ist an der Oberseite rötlich bis gelblich gefärbt, manchmal auch weißlich gemustert, insbesondere am hellen Schulterstreifen. Die Unterseite ist generell heller. Sie sind tagaktiv und ziehen sich zur Nachtruhe in Felsspalten oder Erdhöhlen zurück. Sie können gut klettern, halten sich aber selten auf Bäumen auf, sondern bevorzugen felsiges Terrain. Diese Tiere leben einzelgängerisch. Ihre Nahrung besteht aus Insekten wie Schmetterlingen und Raupen sowie Ameisen und Früchten. Die Hauptbedrohung der Indischen Spitzhörnchen liegt im Verlust ihres Lebensraumes durch Waldrodungen und Umwandlung ihres Lebensraumes in Felder und Siedlungen. Die IUCN listet sie als gering gefährdet.

 

 

 

Sonnenhörnchen

(vermutlich H. gambianus)

Systematik

Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
Familie: Hörnchen (Sciuridae)
Unterfamilie: Erdhörnchen (Xerinae)
Tribus: Protoxerini
Gattung: Sonnenhörnchen
Wissenschaftlicher Name
Heliosciurus
Trouessart 1880 aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
     

Die Sonnenhörnchen (Heliosciurus) sind eine Gattung von Hörnchen der afrikanischen Wälder. Sie tragen ihren Namen, weil sie gern auf den höchstgelegenen Ästen der Bäume in der Sonne liegen.

Je nach Art haben Sonnenhörnchen eine olivfarbene, graue, ockergelbe, braune oder schwarze Fellfarbe. Die Unterseite ist weißlich, gelblich oder rotbraun. Die Kopfrumpflänge beträgt 15 bis 25 cm, hinzu kommen 15 bis 30 cm Schwanz.

Sonnenhörnchen sind dämmerungsaktive Baumbewohner. Gelegentlich kommen sie auch auf den Waldboden, erklettern aber bei der ersten Störung schnell einen Baum. Vor Gefahren fliehen sie bis in die Baumkronen. Schutz suchen sie in Baumhöhlen, wo sie auch ihre Nester, meistens aus Blättern, bauen. Obwohl sie generell einzelgängerisch leben, sind sie gegenüber Artgenossen nicht aggressiv und dulden deren Nähe. Warnrufe und Pfiffe, die bei Gefahr ausgestoßen werden, sprechen aber für ein vernetzteres Sozialverhalten. Die Anzahl der Jungen in einem Wurf beträgt ein bis fünf.

Wie die meisten baumbewohnenden Hörnchen fressen Sonnenhörnchen Nüsse, Samen und Früchte, gelegentlich auch Insekten und Vogeleier. Feinde der Sonnenhörnchen sind kleine baumbewohnende Raubtiere wie Ginsterkatzen und Pardelroller. Junge Hörnchen fallen oft auch Ratten, Schlangen und Treiberameisen zum Opfer. Das Muttertier verschließt den Eingang seiner Höhle mit Zweigen, was meistens aber ein ungenügender Schutz ist. Wenn ein Ameisenzug naht, versucht die Mutter die Jungen im Maul an einen sicheren Ort zu bringen.  

Gattung: Sonnenhörnchen (Heliosciurus)

 

Unterschieden werden fünf oder sechs Arten:

Ruwenzori-Sonnenhörnchen, Heliosciurus ruwenzorii (Schwann 1904), Ruwenzori-Gebirge

Graufußhörnchen, Heliosciurus gambianus (Ogilby 1835), West-, Zentral- und Ostafrika
Kleines Sonnenhörnchen, Heliosciurus punctatus (Temminck 1853), Liberia, Elfenbeinküste, Ghana
Rotfüßiges Sonnenhörnchen, Heliosciurus rufobrachium (Waterhouse 1842), West-, Zentral- und Ostafrika
Variables Sonnenhörnchen, Heliosciurus mutabilis (Peters 1852), Ostafrika

Zanj-Sonnenhörnchen, Heliosciurus undulatus (True 1892), Kenia, Tansania

 

Das Kleine Sonnenhörnchen wird oft als Unterart des Graufußhörnchens angesehen. Viele der Arten sind sehr variabel. So kommt das Graufußhörnchen in wenigstens sieben Unterarten vor, die alle vollkommen unterschiedliche Fellfarben haben. Was eine Unterart und was eine Art ist, das ist im Einzelfall oft umstritten. Statt eine Artenzahl zu nennen, spricht Grzimeks Tierleben von 52 verschiedenen "Formen" in dieser Gattung.

Literatur: Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University

 

 

 

Stummelschwanzhörnchen

 

Systematik

Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung Euarchontoglires
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
Familie: Aplodontiidae
Gattung: Aplodontia
Art: Stummelschwanzhörnchen
Wissenschaftlicher Name
Aplodontia rufa
Rafinesque 1817) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 

Das Stummelschwanzhörnchen oder Biberhörnchen (Aplodontia rufa) ist ein urtümliches Nagetier Nordamerikas. Oft wird für dieses Tier auch der aus dem englischen übertragene Name "Bergbiber" verwendet, der aber eine Verwandtschaft zum Biber impliziert, die nicht besteht.

Merkmale

Im Körperbau erinnert das Stummelschwanzhörnchen entfernt an eine Bisamratte ohne Schwanz. Es ist gedrungen und walzenförmig gebaut und hat sehr kurze Gliedmaßen. Ohren und Augen sind winzig und fast im Fell verborgen. Die Kopfrumpflänge beträgt etwa 40 cm, der nur 2 cm kurze Schwanz ist kaum sichtbar. Mit einem Gewicht von 800 g (ausnahmsweise bis 1,8 kg) ist das Stummelschwanzhörnchen ein relativ schweres Nagetier. Das Fell hat eine gräulichbraune bis rotbraune Farbe und besteht aus kurzen Haaren. Mit zunehmendem Alter werden die Tiere dunkler.

Verbreitung und Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet zieht sich in einem Streifen über den äußersten Westen Nordamerikas, der vom südlichen British Columbia bis ins mittlere Kalifornien reicht. Trotz des englischen Namens "Mountain Beaver" meidet es die Höhen der Rocky Mountains und ist eher in tieferen Lagen verbreitet. Der Lebensraum sind Wälder, in denen das Stummelschwanzhörnchen dichtes Gestrüpp zum Verbergen vorfindet. Die Nähe von Wasser ist Voraussetzung; die Baue findet man an Flussufern oder in Sümpfen.

Lebensweise

In der feuchten Erde des sumpfigen Habitats baut das Stummelschwanzhörnchen seine Gänge, die etwa 20 cm Durchmesser haben. Von einer zentralen Kammer führen mehrere Gänge zu den Öffnungen, an denen Nahrungsquellen gefunden werden. Das Tier bleibt stets in der Nähe eines Eingangs. Die Gänge werden regelmäßig gereinigt und erweitert. Mit der Zeit entstehen auf diese Weise auch tote Bereiche des Gangsystems, die von anderen Tieren wie Kaninchen und Rothörnchen verwendet werden. Stummelschwanzhörnchen halten keinen Winterschlaf, legen für den Winter aber Nahrungsvorräte an. Sie sind tag- und nachtaktiv.

Die Nahrung besteht aus allen Arten grünen Pflanzenmaterials. Nur wenn im Winter die Nahrung knapp wird, frisst es zur Not auch Zweige und Rinde. Um an Blätter zu kommen, klettert es in Sträucher und kleine Bäume; hierbei steigt es von Zweig zu Zweig, kann aber keine Stämme emporklettern.

Stummelschwanzhörnchen sind Einzelgänger, die ihre Baue gegen Artgenossen verteidigen. Zwischen Januar und März finden sich Paare für kurze Zeit zusammen und trennen sich gleich nach der Paarung. Nach einer Tragzeit von dreißig Tagen kommen zwei oder drei Junge zur Welt. Die ersten fünfzig Lebenstage bleiben die Augen der Jungtiere geschlossen. Acht Wochen lang werden sie gesäugt und verlassen in dieser Zeit das Nest nicht. Erst mit zwei Jahren erreichen sie die volle Größe und die Geschlechtsreife. Die Lebensdauer beträgt fünf bis sechs Jahre.

Stummelschwanzhörnchen und Menschen

Da es in Sümpfen lebt, bleibt der Schaden, den Stummelschwanzhörnchen in der Landwirtschaft anrichten, gering. Sie sollen allerdings bei einer Populationshäufung die Triebe junger Bäume schädigen.

Umgekehrt werden in manchen Regionen Stummelschwanzhörnchen durch die Trockenlegung ihrer Habitate sehr selten. Zwei Unterarten werden mittlerweile von der IUCN als gefährdet eingestuft: das Point-Arena-Stummelschwanzhörnchen (A. r. nigra) aus dem kalifornischen Mendocino Countyund das Point-Reyes-Stummelschwanzhörnchen (A. r. phaea) aus der Umgebung der Bucht von San Francisco.

Systematik und Evolution

Das Stummelschwanzhörnchen hat unter den lebenden Nagetieren keine näheren Verwandten. Oft wird es als besonders urtümlicher Vertreter der Nagetiere angesehen, und tatsächlich kennt man fossile Vertreter der Familie Aplodontiidae bereits aus dem Eozän. Die Familie entstand vermutlich in Nordamerika und breitete sich im Oligozän und Miozän auch in Eurasien aus, wo sie vor dem Beginn des Pliozäns wieder verschwand. Das Stummelschwanzhörnchen ist der letzte Überlebende dieser Familie.

Aus der Verwandtschaft der Aplodontiidae sind einige Familien fossil belegt: Die Ischyromyidae (früher Paramyidae) traten bereits im Paleozän auf und sind die ältesten bekannten Vertreter der Nagetiere. Sie waren bis ins Eozän sehr artenreich verbreitet. Weitere Familien, die im Miozän ihren Höhepunkt hatten, waren die Allomyidae und die Mylagaulidae. Letztere waren durch Hornbildungen auf der Nase gekennzeichnet. Alle zusammen werden diese Familien zu einem Taxon namens Protrogomorpha zusammengefasst, das an der Basis der Nagetiere anzusiedeln ist.

Protrogomorpha

|-- Ischyromyidae

`-- Aplodontoidea

|-- Allomyidae

`-- N.N.

|-- Mylagaulidae

`-- Aplodontiidae

Sonstiges

Ein Parasit des Stummelschwanzhörnchens, Hystrichopsylla schefferi, ist mit einer Länge von 9 mm der größte Floh der Welt. In der Sprache der Chinook- Indianer heißt das Stummelschwanzhörnchen Sewellel - dieser Name findet in englischsprachiger Literatur zunehmende Verbreitung. Die Chinook nutzten das Fell der Tiere, um Kleidung daraus herzustellen. Der wissenschaftliche Name Aplodontia bedeutet soviel wie "einfach bezahnt".

Literatur: Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Malcolm C. McKenna, Susan K. Bell: Classification of Mammals: Above the Species Level. Columbia University Press, 2000  

 

 

Spitzhörnchen

 

 

Systematik

Überklasse: Kiefermäuler (Gnathostomata
Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria
Überordnung: Euarchontoglires
Ordnung: Spitzhörnchen
Wissenschaftlicher Name
Scandentia
Wagner 1855 aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
     

Die Spitzhörnchen oder Tupajas (Scandentia) sind eine Säugetiergruppe. Die Zugehörigkeit dieser Gruppe war lange umstritten, so wurden sie unter anderem den Insektenfressern oder Primaten zugerechnet, manchmal auch mit den Rüsselspringern zusammengeschlossen. Heute werden sie als eigene Ordnung, Scandentia, betrachtet, die nahe mit den Primaten verwandt ist. Die Ordnung umfasst eine Familie (Tupaiidae) mit rund 20 Arten in fünf Gattungen.

Verbreitung

Spitzhörnchen sind in Süd- und Südostasien beheimatet. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Indien und dem südöstlichen China über die Malaiische Halbinsel und die südlichen Philippinen bis zu den indonesischen Inseln  Borneo, Java und Bali.

Beschreibung

Spitzhörnchen haben eine gewisse Ähnlichkeit mit langschnäuzigen Eichhörnchen (der Name Tupaja leitet sich vom malaiischen Wort für dieses Tier ab). Tatsächlich weisen Hörnchen wie das Langnasenhörnchen starke Ähnlichkeiten mit Spitzhörnchen auf, ohne dass beide näher verwandt wären.

Spitzhörnchen sind schlanke, dicht behaarte Tiere. Die langen Gliedmaßen enden jeweils in fünf Zehen, die mit scharfen, zum Klettern geeigneten Krallen versehen sind. Die Färbung des Fells variiert von rötlich bis dunkelbraun und ist meist an der Unterseite heller. Typisch ist die lange Schnauze. Das relativ große Gehirn und der Zahnkamm im Unterkiefer sind primatenähnliche Merkmale. Die Zahnformel lautet 2/3-1/1-3/3-3/3 – insgesamt also 38 Zähne.

Spitzhörnchen erreichen eine Kopfrumpflänge von zehn bis 23 Zentimetern und ein Gewicht von 40 bis 350 Gramm. Der Schwanz ist ungefähr so lang wie der Körper und je nach Gattung buschig, glatt oder bis auf die Spitze unbehaart.

Lebensweise

Mit Ausnahme des Federschwanz-Spitzhörnchens sind Spitzhörnchen tagaktiv. Sie sind schnelle Läufer und gute Kletterer. Obwohl die meisten Arten in Wäldern leben, sind sie vorwiegend Bodenbewohner. Sie sind Allesfresser, die sich sowohl von tierischer Nahrung wie Insekten und kleinen Wirbeltieren als auch von pflanzlicher Nahrung wie Früchten ernähren.

Fortpflanzung

Bemerkenswert ist die Art der Brutpflege. Meist noch während der Tragzeit legt das Weibchen ein eigenes Nest für die Jungtiere an. Unmittelbar nach der Geburt, die in diesem Nest erfolgt, werden die Jungtiere gesäugt, danach kommt die Mutter nur mehr alle zwei Tage vorbei, um ihren Nachwuchs für rund 15 Minuten zu stillen. Ihre Milch ist sehr fetthältig, sodass die Jungtiere, die bei der Geburt nackt und blind sind, trotzdem schnell wachsen. Nach rund fünf Wochen werden sie entwöhnt und erreichen nach wenigen Monaten die Geschlechtsreife.

Die Lebenserwartung der Spitzhörnchen dürfte in freier Natur bei rund zwei bis drei Jahren liegen, in menschlicher Obhut werden die Tiere bis zu zwölf Jahre alt.

Bedrohung

Hauptbedrohung für die Spitzhörnchen ist der Verlust des Lebensraums, sieben Arten werden von der IUCN als gefährdet oder bedroht gelistet, wobei für viele Arten keine genauen Daten vorliegen.

Gattungen

Die Spitzhörnchen werden in zwei Unterfamilien mit insgesamt fünf Gattungen unterteilt:

Unterfamilie Ptilocercinae

Federschwanz-Spitzhörnchen (Ptilocercus lowii)

Unterfamilie Tupaiinae
Eigentliche Spitzhörnchen (Tupaia) mit 14 Arten, darunter das Gewöhnliche Spitzhörnchen (T. glis)

Indisches Spitzhörnchen (Anathana ellioti)

Philippinen-Spitzhörnchen (Urogale everetti)

  Bergtupajas (Dendrogale) mit 2 Arten

 

 

 

 

Federschwanz-Spitzhörnchen

 

 

 

Systematik

Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung Euarchontoglires
Ordnung: Spitzhörnchen (Scandentia)
Familie: Spitzhörnchen (Tupaiidae)
Unterfamilie: Tupaiinae
Gattung: Ptilocercus
Wissenschaftlicher Name
Ptilocercus lowii
Gray 1848 aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 

Familie der Spitzhörnchen (Tupaiidae). Innerhalb dieser Familie nimmt es eine Sonderstellung ein und wird in eine eigene Unterfamilie, Ptilocercinae, eingeordnet.

Die Heimat dieses Tieres ist die Malaiische Halbinsel, Sumatra, der nördliche und westliche Teil Borneos sowie kleinere, vorgelagerte Inseln.

Auffälligstes Merkmal dieses Tieres ist der Schwanz. Dieser ist dunkel gefärbt und nackt mit Ausnahme der Spitze, welche mit weißen Haaren versehen ist. Diesem federähnlichen Gebilde verdankt die Art auch ihren Namen. Der übrige Körper ist graubraun gefärbt und weist die übliche langgezogene Schnauze der Spitzhörnchen auf. Allerdings sind sie Ohren größer und dünner als bei anderen Arten. Die Kopfrumpflänge des Federschwanz-Spitzhörnchens beträgt 10 bis 14 Zentimeter, der Schwanz ist rund 13 bis 19 Zentimeter lang.

Als einzige Spitzhörnchenart sind Federschwanz-Spitzhörnchen nachtaktiv. Der Lebensraum dieser Art sind Wälder bis in rund 1000 Meter Seehöhe. Sie sind Baumbewohner, die ausgezeichnet klettern und springen können. Der auffällige Schwanz dient dabei der Balance, möglicherweise auch dem Tastsinn. Tagsüber ruhen sie zusammengerollt in selbstgebauten, aus Blättern und Zweigen errichteten Nestern. Die Nahrung dieser Tiere besteht aus Insekten, kleinen Wirbeltieren wie etwa Geckos und Früchten.

Über die Fortpflanzung dieser Tiere ist wenig bekannt. Die Tragzeit wird auf 45 bis 55 Tage und die Wurfgröße auf eins bis vier geschätzt. Ob das Verhalten des sporadischen Säugens, das bei anderen Spitzhörnchen verbreitet ist, auch bei ihnen auftritt, ist nicht bekannt.

Auch über den Gefährdungsgrad lassen sich keine genauen Angaben machen. Das relativ große Verbreitungsgebiet ist wohl ein Grund, dass sie im Vergleich zu anderen Arten weniger bedroht sind.

 

 

Philippinen-Spitzhörnchen

 

 

Trotz das div. Personen dieses Tier und dessen Lebensweise genau beschreiben findet man seltsamerweise keine Bilder.

 

Systematik
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung Euarchontoglires
Ordnung: Spitzhörnchen (Scandentia)
Familie: Spitzhörnchen (Tupaiidae)
Unterfamilie: Tupaiinae
Gattung: Urogale
Art: Philippinen-Spitzhörnchen
Wissenschaftlicher Name
Urogale everetti
Thomas) 1892 aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
     

 

Das Philippinen- oder Mindanao-Spitzhörnchen (Urogale everetti) ist eine Säugetierart aus der Familie der Spitzhörnchen (Tupaiidae). Es ist der einzigeVertreter der Gattung Urogale. Wie der Name schon andeutet, sind die Philippinen- Spitzhörnchen auf den Philippinen beheimatet, genauer gesagt auf Mindanao und kleineren vorgelagerten Inseln. Bis auf zwei Arten auf der Insel Palawan  sind sie die einzige auf dieser Inselgruppe lebende Art.

Von anderen Spitzhörnchenarten unterscheiden sie sich durch die verlängerte Schnauze und den buschigen, gleichmäßig behaarten Schwanz. Ihr Fell ist an der Oberseite bräunlich gefärbt, oft ist ein oranger Schulterstreifen vorhanden, die Unterseite ist orange-rötlich. Mit einer Kopfrumpflänge von 17 bis 22 Zentimeter und einem Gewicht von rund 350 Gramm zählen sie zu den größten Arten ihrer Familie.

Der Lebensraum dieser Tiere sind dicht bewachsene Busch- und Waldgebiete, vor allem in der Nähe von Flüssen. Sie können gut klettern, aber auch schnell laufen und halten sich sowohl auf Bäumen wie auch am Boden auf. Wie die meisten Spitzhörnchen sind sie tagaktiv. Ihr Nest errichten sie am Boden oder in Felsspalten. Die eckzahnähnlichen Schneidezähne deuten an, dass diese Art in stärkerem Ausmaß ein Fleischfresser ist als andere Spitzmäuse. Ihre Nahrung besteht aus Insekten. Regenwürmern, kleinen Wirbeltieren wie Mäusen oder Echsen, aber auch Früchten. Nach rund achtwöchiger Tragzeit bringt das Weibchen ein oder zwei Jungtiere zur Welt. Wie andere Spitzhörnchen säugen die Mütter ihre Jungen nur selten, alle ein bis zwei Tage. Mit rund fünf Wochen werden sie entwöhnt. Die Lebenserwartung dieser Tiere kann bis zu 12 Jahren betragen. Wie viele andere Arten der Philippinen sind Philippinen-Spitzhörnchen vor allem durch den Verlust ihres Lebensraumes bedroht, der mit großflächigen Rodungen einhergeht. Von der IUCN wird die Art als gefährdet gelistet.

 

 

Streifenhörnchen

 

Asiatisches Streifenhörnchen bzw. Burunduk (Tamias sibiricus

Systematik

Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
Familie: Hörnchen (Sciuridae)
Unterfamilie: Erdhörnchen (Xerinae)
Tribus: Echte Erdhörnchen (Marmotini)
Gattung: Streifenhörnchen
Wissenschaftlicher Name
Tamias
Illiger 1811 aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 

Die Streifenhörnchen, Backenhörnchen oder Chipmunks (Tamias) sind eine Gattung der Hörnchen (Sciuridae) innerhalb der Nagetiere. 25 Arten fallen unter diesen Namen, die meisten sind in Nordamerika heimisch, und nur eine Art in Eurasien, das Asiatische Streifenhörnchen, der Burunduk (Tamias sibiricus).

Merkmale

Je nach Art wiegen sie 30 bis 120 g, bei einer Kopfrumpflänge von 5 bis 15 cm und einer Schwanzlänge von 7 bis 12 cm. Kennzeichnend für alle Arten ist die Streifung: Auf einem graubraunen bis rotbraunen Grund ziehen sich fünf schwarze Längsstreifen über den Rücken, unterbrochen von weißen oder grauen Zwischenstreifen. Da dies bei allen Streifenhörnchen gleich ist, sind die einzelnen Arten nur sehr schwer voneinander zu unterscheiden.

Verbreitung und Lebensraum

Die Gattung ist über ganz Nordamerika vom Polarkreis bis Zentral-Mexiko verbreitet. Dabei lebt das Streifen-Backenhörnchen in der Osthälfte Nordamerikas, während sich die 23 Arten der Untergattung Neotamias die Westhälfte teilen. Der Burunduk bewohnt Eurasien von Nordeuropa bis nach Korea und Nordchina sowie die japanische Insel Hokkaido. Aus Zuchten entlaufene Burunduks sind außerdem in Teilen Mitteleuropas heimisch geworden.

Die Streifenhörnchen leben hauptsächlich in Wäldern. So ist das Streifen-Backenhörnchen unter anderem ein Bewohner der Laubwälder Neuenglands, der Burunduk ein Tier der Taiga, und der Kleine Chipmunk lebt in den subarktischen Nadelwäldern Kanadas. Einige Arten haben sich auch auf baumlose Lebensräume spezialisiert, die aber viel Strauchwerk enthalten müssen.

                   

  Hopi-Chipmunk (Tamias rufus)

 Lebensweise

Streifenhörnchen konstruieren ausgedehnte Tunnelsysteme, die mehr als 3,5 m lang sein können und versteckte Eingänge haben. Die Schlafbereiche werden extrem sauber gehalten, während Schalen und Exkremente in den Abfalltunnels gelagert werden.

Streifenhörnchen können zwar klettern, bleiben aber die meiste Zeit am Boden. Sie sind tagaktiv. Die nördlichen Arten sammeln Nahrungsvorräte für den Winter, die sie in ihren Bauen lagern; sie halten einen Winterschlaf, den sie bei mildem Wetter öfters unterbrechen.

Obwohl sie häufig beim Nüssesammeln dargestellt werden, fressen sie auch andere Nahrung wie Samen, Früchte und Insekten.

Als Einzelgänger verteidigen Streifenhörnchen den Bereich um ihren Bau gegen eindringende Artgenossen. Nur zur Paarung finden sich Männchen und Weibchen kurz zusammen. Nach einer Tragzeit von dreißig Tagen kommen vier oder fünf Junge zur Welt. Noch im ersten Lebensjahr werden sie geschlechtsreif. Während Streifenhörnchen in der Wildnis meistens nicht älter als drei Jahre werden, können sie in Gefangenschaft bis zu zehn Jahre leben.

               

Streifen-Backenhörnchen (Tamias striatus) in Montréal, Québec

 Systematik

Früher bildeten die Streifenhörnchen innerhalb der Hörnchen einen eigenen Tribus Tamiini. Jüngere Systematiken ordnen sie hingegen in den Tribus der Echten Erdhörnchen (Marmotini) ein, zu dem unter anderem Murmeltiere und Ziesel gehören. Aus dem Oligozän und Miozän ist allerdings die Gattung Nototamias bekannt, die als Vorläufer der Streifenhörnchen gilt. Die Gattung Tamias ist bereits seit dem Anfang des Miozäns belegt.

Die Gattung Tamias wird oft in drei Untergattungen aufgeteilt, wobei zwei nur aus jeweils einer Art bestehen.

 

Untergattung Tamias
Streifen-Backenhörnchen (Tamias striatus), östliches Nordamerika
Untergattung Eutamias
Asiatisches Streifenhörnchen bzw. Burunduk (Tamias sibiricus), Nordeuropa, Sibirien, Mongolei, nördl. China, Korea, Hokkaido
Untergattung Neotamias
Merriam-Chipmunk (Tamias merriami), südliches Kalifornien
Kalifornischer Chipmunk (Tamias obscurus), südliches Kalifornien, Baja California
Michigan Chipmunk (Tamias arborus), Mittlerer Wesen, Michigan
Gebirgs-Chipmunk (Tamias alpinus), Sierra Nevada
Palmer-Chipmunk (Tamias palmeri), südliches Nevada
Buller-Chipmunk (Tamias bulleri), Durango, Zacatecas, Jalisco
Sonoma-Chipmunk (Tamias sonomae), nordwestliches Kalifornien
Townsend-Chipmunk (Tamias townsendii), Washington, Oregon
Siskiyou-Chipmunk (Tamias siskiyou), südwestliches Oregon
Allen-Chipmunk (Tamias senex), Oregon, nördl. Kalifornien
Gelbwangen-Chipmunk (Tamias ochrogenys), nordkalifornische Küstenregion
Langohr-Chipmunk (Tamias quadrimaculatus), Sierra Nevada
Graufuß-Chipmunk (Tamias canipes), New Mexico
Durango-Chipmunk (Tamias durangae), Durango, Chihuahua, Coahuila
Grauhals-Chipmunk (Tamias cinereicollis), Arizona, New Mexico
Gelber Fichten-Chipmunk (Tamias amoenus), British Columbia, nordwestliche USA
Uinta-Chipmunk (Tamias umbrinus), zentrale westliche USA
Rotschwanz-Chipmunk (Tamias ruficaudus), British Columbia, Washington, Montana
Lodgepole-Chipmunk (Tamias speciosus), Sierra Nevada
Kleiner Chipmunk (Tamias minimus), westliches und zentrales Kanada, westliche USA
Panamint-Chipmunk (Tamias panamintinus), südöstl. Kalifornien, westl. Nevada
Colorado-Chipmunk (Tamias quadrivittatus), zentrale westliche USA
Hopi-Chipmunk (Tamias rufus), Utah, Arizona
Felsen-Chipmunk (Tamias dorsalis), zentrale westliche USA, nordwestl. Mexiko

 

Wegen der andersartigen Bezahnung (es besitzt als einzige Art nicht vier, sondern zwei Vorderbackenzähne im Oberkiefer) wird das Streifen-Backenhörnchen manchmal von den anderen Arten in einer eigenen Gattung abgetrennt; dies wird dann die Gattung Tamias, während die anderen Arten einer Gattung Eutamias zugeordnet werden.

Bei der Abgrenzung der zahlreichen westamerikanischen Arten gibt es immer wieder Meinungsverschiedenheiten. So werden Siskiyou-, Allen- und Gelbwangen-Chipmunk gelegentlich als Unterarten des Townsend-Chipmunk eingestuft, und der Durango-Chipmunk als Unterart des Graufuß-Chipmunk.

  Menschen und Streifenhörnchen

  Streifen-Backenhörnchen Tamias striatus in Ontario

Im Allgemeinen sind Streifenhörnchen häufige Tiere. Nur eine Art wird von der IUCN (Internationale Union für Naturschutz und natürliche Ressourcen) als gefährdet geführt: der Palmer-Chipmunk, der nur in einer einzigen Bergkette Nevadas vorkommt. Im Status „stark bedroht“ stehen zwei Unterarten ansonsten nicht gefährdeter Arten: Tamias minimus atristriatus aus New Mexico, und Tamias umbrinus nevadensis aus Nevada; letztere ist seit den 1960ern nicht mehr lebend gesehen worden.

Vor allem der Burunduk wird gelegentlich in Pelztierfarmen gehalten. Daneben gibt es die Haltung in Zoos.

In Nordamerika sind viele Streifenhörnchen futterzahm und fressen Nüsse oder andere Nahrungsmittel aus der Hand.

Ob eine artgerechte Haltung in einem Käfig in der Wohnung überhaupt möglich ist, wird kontrovers beurteilt. Hauptschwierigkeit ist der große Bewegungsdrang der Tiere. Diese benötigen jedenfalls sehr viel Auslauf. Tatsächlich gelangen sowohl nordamerikanische als auch eurasische Arten als Heimtiere in nicht unerheblichem Umfang in den Zoohandel. Die Tiere zeigen ein für Menschen interessantes und oftmals als "putzig" empfundenes Verhalten. Eine Zähmung ist gut möglich, aber zeitaufwendig und oftmals nur von begrenztem Erfolg. Die Tiere sind daher für jüngere Kinder nicht geeignet.

Sonstiges

Man trifft in Züchterhandbüchern und Reiseführern teilweise auf die irritierende Angewohnheit, dass alle Hörnchen, die irgendwo auf ihrem Fell Streifen haben, als „Streifenhörnchen“ bezeichnet werden. Dies gilt zum Beispiel für Ziesel und Atlashörnchen. Den echten Streifenhörnchen tatsächlich sehr ähnlich sind die Gestreiften Palmenhörnchen und die Baumstreifenhörnchen der Tropen. Die Rotschenkelhörnchen werden manchmal als „Afrikanische Streifenhörnchen“ bezeichnet, und des Weiteren gibt es noch eine Gattung der Schwarzstreifenhörnchen.

Der aus dem Amerikanischen stammende Name Chipmunk kommt von dem lauten chip- Geräusch, das sie zusätzlich zu einem Trillern machen.

In einigen seltenen Fällen können Streifenhörnchen Träger von Krankheiten wie Tollwut sein, die bei Bissen übertragen werden können.

Berühmt geworden ist die Zeichentrick-Adaption der Streifenhörnchen, das Paar Ahörnchen und Behörnchen bzw. Chip und Chap (eng. Chip 'n Dale) aus manchen Walt Disney-Filmen, sowie die Chipmunks aus der Serie Alvin und die Chipmunks.

Literatur: Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999,

 

 

 

Schwarzstreifenhörnchen

   

Systematik

Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
Familie: Hörnchen (Sciuridae)
Unterfamilie: Schönhörnchen (Callosciurinae)
Gattung: Schwarzstreifenhörnchen

Wissenschaftlicher Name

Lariscus

Thomas & Wroughton 1909 aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Schwarzstreifenhörnchen (Lariscus) sind eine in Südostasien verbreitete Gattung der Hörnchen. Es handelt sich um wenig bekannte Bewohner tropischer Regenwälder, die gebirgige Gegenden zwischen 900 und 1500 Metern Seehöhe bewohnen. Obwohl sie auf Bäume klettern können, halten sie sich meistens in Bodennähe auf. Hier suchen sie nach Früchten und Nüssen. Ihre Nester bauen sie in hohlen Baumstämmen.

Man unterscheidet drei Arten:

Dreistreifenhörnchen, Lariscus insignis (F. Cuvier 1821), Malaiische Halbinsel, Sumatra, Java, Borneo
Mentawai-Dreistreifenhörnchen, Lariscus obscurus (Miller 1903), Mentawai-Inseln
Vierstreifenhörnchen, Lariscus hosei (Thomas 1892), nördl. Borneo

Manche Autoren nennen als vierte Art das Niobe-Schwarzstreifenhörnchen (Lariscus niobe) auf Java und Sumatra. Das Vierstreifenhörnchen wird zudem manchmal in eine eigene Gattung Paralariscus gestellt.

Das Dreistreifenhörnchen als am weitesten verbreitete Art hat eine Kopfrumpflänge von 18 cm, hinzu kommen 10 cm Schwanz. Meistens ist sein Fell graubraun, die Flanken gelblich und die Unterseite weiß. Über den Rücken und oben an den Flanken verlaufen insgesamt drei schwarze Längsstreifen. Manche Einzeltiere weichen von diesem typischen Farbmuster ab; sie können einfarbig braun ohne sichtbare Streifen sein.

Die IUCN stuft das Vierstreifenhörnchen als gefährdet ein. Die anderen Arten sind recht häufig.

Literatur: Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University.

 

 

Sulawesi-Zwerghörnchen

   

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Systematik

Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
Familie: Hörnchen (Sciuridae)
Unterfamilie: Schönhörnchen (Callosciurinae)
Gattung: Sulawesi-Zwerghörnchen
Wissenschaftlicher Name
Prosciurillus
Ellerman 1947 aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 

Die Sulawesi-Zwerghörnchen (Prosciurillus) sind eine auf der zu Indonesien gehörenden Insel Sulawesi und einigen benachbarten Eilanden beheimatete Gattung der Hörnchen. Sie werden meistens zum Tribus der Schönhörnchen gestellt, doch ihre Zugehörigkeit ist wegen mancher anatomischer Abweichungen von den typischen Schädelmerkmalen der Schönhörnchen umstritten. Äußerlich ähneln sie dem Neuweltlichen Kleinsthörnchen, doch hier besteht keine nähere Verwandtschaft.

Unterschieden werden vier oder fünf Arten:

Gemeines Sulawesi-Zwerghörnchen (Prosciurillus murinus), Nordost- und Zentral-Sulawesi
Weißliches Sulawesi-Zwerghörnchen (Prosciurillus leucomus), Sulawesi und benachbarte Inseln Buton und East Kabaena
Sangihe-Zwerghörnchen (Prosciurillus rosenbergi), Sangihe-Inseln
Weber-Zwerghörnchen (Prosciurillus weberi), Zentral-Sulawesi
Prosciurillus abstrusus, Mengkoka-Berge im Südosten Sulawesis

 

Das Sangihe- Zwerghörnchen wird dabei manchmal als Unterart des Weißlichen Sulawesi-Zwerghörnchens geführt. Die letztgenannte Art P. abstrusus ist nur aus einer Hügelkette bekannt und wird von der IUCN als gefährdet geführt. Allerdings ist von keiner Art bekannt, wie häufig oder selten sie wirklich ist. Dies sind versteckt lebende Hörnchen der Wipfelregion des Regenwaldes, die kaum erforscht sind. Sulawesi-Zwerghörnchen sind unauffällig braun gefärbt. Die Kopfrumpflänge beträgt etwa 15 cm, hinzu kommen 9 cm Schwanz. Siehe auch: Sulawesi-Riesenhörnchen

Literatur:Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University.

 

 

Sunda-Baumhörnchen

 

 

 

Systematik

Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
Familie: Hörnchen (Sciuridae)
Unterfamilie: Schönhörnchen (Callosciurinae)
Gattung: Sunda-Baumhörnchen
Wissenschaftlicher Name
Sundasciurus
Moore 1958 aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Sunda-Baumhörnchen (Sundasciurus) sind eine in Südostasien verbreitete Gattung von Hörnchen, die überaus arten- und formenreich sind. Anatomisch ähneln sie den Echten Schönhörnchen, sind aber schlichter gefärbt. Meistens ist ihr Fell oberseits grau oder braun und unterseits grau oder weiß.

Diese Hörnchen sind Bewohner tropischer Regenwälder. Dort leben sie in mittleren bis höheren Regionen der Bäume. Die Nahrung sind hauptsächlich Früchte und Nüsse. Über die Zahl der Arten gibt es unterschiedliche Meinungen. Manche Quellen fassen mehrere der unten genannten Arten zu einer gemeinsamen Art zusammen.

 

Die Aufstellung mit der Unterteilung in zwei Untergattungen und 15 Arten folgt Wilson & Redder 1993.

Untergattung Aletesciurus
Pferdeschwanzhörnchen, Sundasciurus hippurus (I. Geoffroy 1831), Malaiische Halbinsel, Sumatra, Borneo
Philippinen-Hörnchen, Sundasciurus philippinensis (Waterhouse 1839), Mindanao, Basilan
Mindanao-Hörnchen, Sundasciurus mindanensis (Steere 1890), Mindanao und benachbarte Inseln
Samar-Hörnchen, Sundasciurus samarensis (Steere 1890), Samar
Davao-Hörnchen, Sundasciurus davensis (Sanborn 1952), Mindanao
Südliches Palawan-Hörnchen, Sundasciurus steerii (Günther 1877), Palawan und benachbarte Inseln
Nördliches Palawan-Hörnchen, Sundasciurus juvencus (Thomas 1908), Palawan
Culion-Hörnchen, Sundasciurus moellendorffi (Matschie 1898), Culion
Busuanga-Hörnchen, Sundasciurus hoogstraali (Sanborn 1952), Busuanga
Palawan-Berghörnchen, Sundasciurus rabori Heaney 1979, Palawan
Untergattung Sundasciurus
Low-Hörnchen, Sundasciurus lowii (Thomas 1892), Malaiische Halbinsel, Sumatra, Borneo
Sundasciurus fraterculus (Thomas 1895), Mentawai-Inseln
Sunda-Schlankhörnchen, Sundasciurus tenuis (Horsfield 1824), Malaiische Halbinsel, Sumatra, Borneo
Jentink-Hörnchen, Sundasciurus jentinki (Thomas 1887), Borneo
Brooke-Hörnchen, Sundasciurus brookei (Thomas 1892), Borneo

 

Die IUCN stuft das Jentink-Hörnchen, das Palawan-Berghörnchen und das Samar-Hörnchen als gefährdet ein. Das Nördliche Palawan-Hörnchen gilt als bedroht. Wegen der Abholzung der Regenwälder dürften alle Arten in ihrem Bestand konstant abnehmen.

Literatur: Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University .

Don E. Wilson, Deeann M. Reeder: Mammal Species of the World: A Taxonomic and Geographic Reference. Smithsonian Books,

 

 

Sunda - Schlankhörnchen 

 

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Systematik

Klasse: Mammalia
Unterklasse Lebendgebärende Säugetiere (Theria) 
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
Familie: Hörnchen   (Sciuridae)
Unterfamilie: Erd und Baumhörnchen (Sciurinae) 
Gattung: Sunda-Baumhörnchen (Sundasciurus)
Wissenschaftlicher Name
Sundasciurus tenuis
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 

 

Das Sunda-Schlankhörnchen (Sundasciurus tenuis) zählt innerhalb der Familie der Hörnchen (Sciuridae) zur Gattung der Sunda-Baumhörnchen (Sundasciurus). Im Englischen wird das Sunda-Schlankhörnchen slender squirrel genannt.

Aussehen und Maße

Das Sunda-Schlankhörnchen erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 13 bis 16 Zentimeter, eine Schwanzlänge von etwa 12 bis 13 Zentimeter sowie ein Gewicht von etwa 120 bis 140 Gramm. Der Rücken weist eine braune Färbung auf, während die Unterseite eine hellgraue bis weißliche Tönung zeigt. Rund um die Augen sieht man einen hellen orange-braunen Bereich. Die Ohrspitzen weisen ebenfalls eine orange-braune Färbung auf. Die Ohren sind recht klein und der Schwanz ist lang und schlank. 

Lebensweise

Das Sunda-Schlankhörnchen hält sich in Primärwäldern und in Sekundärwäldern auf. Die meiste Zeit lebt das Sunda-Schlankhörnchen solitär oder paarweise. Manchmal tritt das Sunda-Schlankhörnchen in kleinen Gruppen auf, die von bis zu zehn Individuen bestehen. Die Gruppen jagen während des Tages laut zankend durch den Wald. Das Sunda-Schlankhörnchen verteidigt sein Territorium gegenüber Eindringlingen vehement. Es ernährt und bewegt sich vor allem in den unteren und in den mittleren Baumschichten. Manchmal hält sich das Sunda-Schlankhörnchen auch auf dem Boden auf. Die Kommunikation findet wahrscheinlich durch visuelle, chemische und taktile Signale statt. Am Kinn und an den Extremitäten befinden sich Vibrissen, mit denen das Sunda-Schlankhörnchen Oberflächen wahrnimmt, so dass das Tier ein sehr agiler Kletterer ist. In freier Wildbahn kann das Sunda-Schlankhörnchen unter günstigen Umständen ein Alter von etwa sieben bis zehn Jahre erreichen. In Gefangenschaft beträgt die Lebenserwartung sogar über zehn Jahre. In Malaysia teilt sich das Sunda-Schlankhörnchen den Lebensraum mit dem Bananenhörnchen (Callosciurus notatus) und mit dem Schwarzstreifen-Schönhörnchen (Callosciurus nigrovittatus).                                                

Verbreitung

Das Sunda-Schlankhörnchen ist in Indonesien (Kalimantan, Sumatra, Borneo), in Malaysia (Peninsular Malaysia, Sabah, Sarawak) sowie in Thailand verbreitet. In Singapur ist es im Bukit Timah Nature Reserve sowie in Mittelamerika im Einzugsgebiet der Wälder mit einer kleinen, isolierten Population in Botanischen Gärten zu finden.

Ernährung

Das Sunda-Schlankhörnchen ernährt sich von weicher Baumrinde, Rindensaft, Blättern, Samen, Nüssen, Früchten sowie von kleinen Insekten (Insecta).

Feinde

Das Sunda-Schlankhörnchen schützt sich in erster Linie durch seine Agilität und Wachsamkeit in den Bäumen vor den Fleischfressern. Nur wenige Prädatoren können adulte Sunda-Schlankhörnchen in den Baumkronen erbeuten. Die Jungtiere fallen meistens den Schlangen (Serpentes), Greifvögeln (Falconiformes), verwilderten Hauskatzen (Felis catus) oder anderen Hörnchen (Sciuridae) zum Opfer.

Fortpflanzung

Das Weibchen hat zwei oder drei Zitzen und bringt etwa zwei bis vier Junge zur Welt. Das Nest besteht aus kurzen Zweigen und Ästen und wird knapp 1 Meter über den Boden in einer Baumhöhle angelegt. Das Weibchen versorgt die Jungen bis zu ihrer Selbständigkeit allein. Über das Paarungsverhalten und über die Reproduktion dieser Art ist wenig dokumentiert.

Gefährdung

Auch wenn das Sunda-Schlankhörnchen durch die Zerstörung seines Lebensraumes zum Teil bedroht ist, so wird die Art in der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (least concern)geführt. In der Ökologie nimmt das Sunda-Schlankhörnchen eine bedeutende Rolle ein, da es die Samen wichtiger Flachland-Baumarten verteilt. Des Weiteren kann das Sunda-Schlankhörnchen auch als eine wichtige Grundlage für die Beute größerer Prädatoren wie Greifvögel, sein.

Literatur und Quellen

 

 

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